Was zeichnet seriöse Anbieter aus?
Ein sachkundiger verkehrsspsychologischer Berater hat:
+ ein Hochschulstudium der Psychologie mit einem Abschluß Diplom oder Master und
+ eine mehrjährige Erfahrung als Verkehrspsychologe oder MPU-Gutachter oder eine verkehrspsychologische Ausbildung
+ kann regelmäßige verkehrspsychologische Fortbildung und/oder Supervison nachweisen
+ arbeitet nach den geltenden Butachtungsleitlinien und Beurteilungskritereien der Fachgesellschaften DGVP/DGVM
+ fertigt schriftliche Aufzeichnungen zum Beratungsprozess an
+ erstellt eine Teilnahmebescheinigung mit schriftlichem Beratungsergebnis
Vorsicht ist geboten bei:
- Erfolgsgarantie
- Geld-zurück-Angeboten
- Einstudieren einer bestimmten "Geschichte" oder bestimmter Antworten
- Angebot von Gegengutachten
- Crash-Kursen
- Gruppenmaßnahmen
Generell dienen MPU-Vorbereitungskurse in der Gruppe nur dem finanziellen Interesse der Veranstalter. Eine Kursstruktur mit mehreren Teilnehmern kann dem Einzelfall in keinem Fall gerecht werden. Einzelgespräche scheinen auf den ersten Blick zwar kostenintensiver, man benötigt jedoch weniger Stunden insgesamt für ein weitaus besseres und langfristig stabileres Ergebnis.
Um die positiven Effekte einer Gruppe wie Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung und Anregungen durch andere Betroffene zu erhalten, gibt es die immer kostenlosen Selbsthilfegruppen der Suchtberatungsstellen.
Selbsternannte psychologische Berater oder solche nach dem Heilpraktikergesetz oder Fahrlehrer mit einer Fortbildung in MPU-Vorbereitung können Ihnen im besten Fall Informationen zum Ablauf einer MPU und auf allgemeiner Ebene Anregungen geben, Ihr Verhalten zu hinterfragen. Die für eine qualifizierte Beratung notwendige Interpretation der Begutachtungsleitlinien und Beurteilungskriterien der deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin und Verkehrspsycholgie ist ohne eine verkehrspsychologische Ausbildung, die nur Diplom Psychologen absolvieren dürfen, nicht möglich. Ohne die korrekte diagnostische Einordnung Ihrer Vorgeschichte können nicht die dazu passenden Empfehlungen gegeben werden, die eine positive MPU zur Folge haben.